n den Plänen der ARD ist das von den Grünen abgelehnte zweite Duell mit dem Hinweis “Nach derzeitigem Stand ist unsicher, ob die Produktion stattfinden wird” übrigens noch enthalten. Geplant war es am 10. Februar, also einen Tag nach dem Duell Scholz/Merz. Daneben soll Louis Klamroth einen “Vierkampf der kleinen Parteien” moderieren, bei dem dann FDP, CSU, BSW und die Linke zu Wort kommen sollen, einen konkreten Termin gibt es dafür noch nicht. Sollte das Duell zwischen Grünen und AfD nicht zustande kommen, müssten die Planungen aber womöglich nochmal angepasst werden, schließlich gilt für die Öffentlich-Rechtlichen ein Ausgewogenheits- und Neutralitätsgebot.
Alice Weidel, Friedrich Merz, Olaf Scholz und Robert Habeck sollen jedenfalls alle zusammen am 17. Februar in der “Wahlarena” der ARD antreten und dort nacheinander Fragen eines repräsentativ ausgewählten Publikums beantworten. Moderieren werden hier Jessy Wellmer und Louis Klamroth. Schon am 13. Februar gibt es unter dem Titel “Klartext” ab 19:25 Uhr eine ähnliche Sendung im ZDF, hier moderiert von Bettina Schausten und Christian Sievers. Gemeinsame Sache machen ARD und ZDF dann wieder bei der “Runde der Spitzenkandidaten” am 20. Februar um 22 Uhr, dann sind die Kandidaten bzw. Kandidatinnen aller aktuell in Fraktions- oder Gruppengröße im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien eingeladen – was in dem Fal das BSW ausschließen würde. Moderieren werden Markus Preiß und Diana Zimmermann. […]
Weitere begleitende Dokus und Reportagen: In “Und sonst so?” geht es um die kleineren Parteien, in “Wohin steuern sie Deutschland?” um sechs Personen, die Chancen auf eine bedeutende Rolle im Bundestag haben. Hier gibt’s ebensowenig schon einen konkreten Termin wie für das neue Mediatheks-Format “Hart aber fair 360”, in dem bei Louis Klamroth ein Politiker oder eine Politikerin auf 25 Bürgerinnen und Bürger treffen soll.
https://www.dwdl.de/nachrichten/100884/was_ard_und_zdf_abseits_des_tvduells_zur_wahl_planen/
Hintergründig, verlässlich, nah dran: Die Bundestagswahl 2025 in der ARD | Verstärkte Informationsangebote für junge Wählende auf allen Ausspielwegen
https://www.presseportal.de/pm/6694/5934907
“Klartext” im ZDF zur Bundestagswahl 2025
Am Donnerstag, 13. Februar 2025, 19.25 Uhr, heißt es im ZDF: “Klartext”. Im Wahlforum zur Bundestagswahl 2025 haben Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, den Kanzlerkandidaten von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und AfD ihre drängendsten Fragen zu stellen. ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten und “heute journal”-Moderator Christian Sievers führen durch die 140-minütige Live-Sendung aus Berlin.
https://www.presseportal.de/pm/7840/5934781
ARD und ZDF verteidigen TV-Duell-Pläne
“ARD und ZDF haben eine Debatte losgetreten, die das Vertrauen in ihre Unabhängigkeit nachhaltig beschädigen könnte. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen ihre Entscheidung überdenken – sonst wird aus der Wahl-Debatte eine Debatte über das Fernsehen selbst.”
ZDF lädt überraschend alle Spitzenkandidaten zu TV-Debatte – Habeck will Triell in Böhmermanns Podcast
Im Streit um die TV-Kanzlerduelle geben ARD und ZDF überraschend nach und schlagen neue Sendungen vor. Zudem könnte es ein Alternativ-Triell in Jan Böhmermanns Podcast geben. […]
Am Donnerstagnachmittag verkündete das ZDF laut Bild-Zeitung, am 13. Februar zusätzlich zur Spitzendebatte eine 140-minütige Sendung mit den Kanzlerkandidaten von SPD, CDU, Grünen und AfD auszurichten. Dort sollen sie auf Bürgerfragen Rede und Antwort stehen. Zudem soll es eine Schlussrunde am 20. Februar von ARD und ZDF geben, in der alle Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien auftreten. Ob die Politiker diesen Plänen zustimmen, ist noch unklar.
FDP-Chef Christian Lindner hat seinen ehemaligen Ampel-Partner Robert Habeck vor der Neuwahl des Bundestags zu einem verbalen Kräftemessen über Deutschlands Wirtschaftskurs herausgefordert. Zugleich bekräftigte er seine Bereitschaft, Habecks Stelle in einem TV-Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel einzunehmen, wenn der Bundeswirtschaftsminister nicht will.
„Die Fernsehsender sollten diese Duell-Formate nicht rein nur nach Umfragen orientieren, sondern die müssen politischer gemacht werden. Die spannendste Kombination aus meiner Sicht wäre Robert Habeck und Christian Lindner“, sagte der FDP-Chef der Deutschen Presse-Agentur. Schließlich stehe die Wirtschaftspolitik im Zentrum des Wahlkampfs. […]
Beide Spitzenleute, Weidel und Habeck, wollten bei diesem geplanten Rededuell im TV nicht mitmachen.
Da stellt sich die Frage: Wenn dem aus Sicht der Tagesschau zu jenem Zeitpunkt so war, warum wird dann in der Überschrift nur Habeck als handelnde Person erwähnt? […]
Selbst wenn man der AfD politisch äußerst fernsteht (oder vielleicht auch gerade dann), erscheint es hochproblematisch, hier als öffentlich-rechtliches Medium, das insbesondere dem Binnenpluralismus verpfichtet sein sollte, zu texten: “Habeck lehnt TV-Duell mit Weidel ab.”
ARD und ZDF kündigen weitere TV-Runden mit Kanzlerkandidaten an
Der Plan, Scholz und Merz in einem, Habeck und Weidel in einem zweiten TV-Duell antreten zu lassen, stieß auf Kritik. Nun haben die öffentlich-rechtlichen Sender ihre sonstigen Wahlkampfpläne veröffentlicht – mit Viererrunden. […]
ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten erläuterte, warum nicht von vornherein ein Vierertreffen geplant worden sei statt zweier Duelle. Im Deutschlandfunk sagte sie: »Es gibt mehrere Sendungen bei ARD und ZDF, wo die vier ja schon vorkommen.« Es sei keinesfalls so, dass man diese Konstellation ausgeschlossen habe. »Das alles findet statt. Wenn man jetzt noch mal statt eines Duells, oder in unserem Fall statt zweier Duelle, nochmals eine Viererrunde gemacht hätte, dann ähneln sich natürlich die Formate doch deutlich.«
Schlagseite bei der ARD? Habeck im Fokus, Weidel im Schatten
Debatte um Spitzenduelle – Medien im Wahlkampf-Modus: ARD und ZDF als journalistische, unparteiische Beobachter? Kritik an einem Symptom tieferer Probleme.
Quelle: DIMBB Medien