Die Gewerkschaft Verdi ruft zum 48-stündigen Warnstreik beim Bayerischen Rundfunk auf. Der Streik soll am Mittwoch um 3:30 Uhr starten und bis Freitagfrüh 3:59 Uhr dauern. Betroffen seien alle Betriebsteile des BR sowie das Hauptstadtstudio in Berlin, das Publikum müsse sich auf erhebliche Programmänderungen einstellen. Verdi fordert für BR-Beschäftigte 10,5 % mehr Gehalt und Honorar, der BR biete nur 4,71 % für zwei Jahre an. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. August geplant.
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Annette Greca, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuständige Gewerkschaftssekretärin bei ver.di, erklärt: “Vor der nächsten Verhandlungsrunde am 12. August sind die Beschäftigten des BR aufgerufen, nochmal ein eindrückliches Zeichen für das dringend benötigte Lohnplus zu setzen. Mit zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen im Programm des BR ist zu rechnen.”
Kern des Konflikts ist die Diskrepanz zwischen den Tarifabschlüssen im öffentlichen Dienst und dem Angebot des BR. Diese waren in der Vergangenheit immer nahezu gleich. Während Beschäftigte im öffentlichen Dienst einen Kaufkraftausgleich von 11,2% über 25 Monate erhielten, bietet der BR lediglich 4,71% für zwei Jahre an – ohne Erhöhung für 2025.
ver.di fordert:
- 10,5% Lohnerhöhung, mindestens aber 500€
- Für Azubis, Volontär*innen, dual Studierende und Werkstudierende: 10,5%, mindestens 250€
- Für feste Freie: 10,5% Honorar-Plus sowie strukturelle Verbesserungen
Der BR-Vorschlag würde laut ver.di angesichts der Inflation einen “drastischen Kaufkraftverlust” für die Beschäftigten bedeuten. Die Gewerkschafterin kritisiert: “Der BR verwehrt seinen Beschäftigten einen Kaufkraftausgleich, wie ihn die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in der letzten Tarifrunde erhalten haben, das ist unfair!”
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Quelle: DIMBB-MEDIEN-News