Oberstes Ziel ist, die programmliche Leistungsfähigkeit des rbb auf allen Ausspielwegen dauerhaft zu sichern und die Erwartungen der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler an einen regionalen, nahbaren und vielfältigen rbb zu erfüllen.
Die notwendigen Rahmenbedingungen für die Neuausrichtung des rbb sollen in einer Zukunftsvereinbarung definiert werden. Welche Bereiche des rbb von den Einsparungen und der strukturellen Umgestaltung wie betroffen sind, wird sich daraus ergeben.
Sparprogramm im rbb: ver.di appelliert an Verantwortung der Intendantin, Programmfinanzierung zu sichern und Jobs zu erhalten […]
„Die Intendantin täte gut daran, sich mit Nachdruck für die Würdigung und den Schutz der Kolleginnen und Kollegen einzusetzen angesichts der immer schwieriger werdenden Bedingungen und schärfer werdenden Anfeindungen im Arbeitsleben. Das gilt vor allem auch für den Schutz vor Entlassungen von Freien und Festen. Faktisch verweigert die Intendantin rechtswidrig jedoch genau diesen Schutz, indem sie dem bereits zugestimmten Tarifvertrag zum Schutz von programmgestaltenden Freien ihre Unterschrift verweigert“, so Schmitz-Dethlefsen weiter.
Für eine zukunftsfähige Struktur des rbb sind ein unklarer Plan und immer neue Sparmaßnahmen alles andere als zuträglich. Die sogenannte Sanierung ist derzeit ein reiner Sparkurs, der auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird und spürbare Einschnitte in die Programmqualität mit sich bringen wird.
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++0a8068b8-df10-11ef-ab39-e3034894f813
Angespannt: der RBB-Rundfunkratsvorsitzende Oliver Bürgel, Intendantin Ulrike Demmer und Chefredakteur David Biesinger während der Sitzung.
Zum Elend kommt beim RBB noch die Pleite. Der Sender ist finanziell blank und journalistisch durch die Rufmordaffäre Gelbhaar nicht mehr satisfaktionsfähig. Kein Wunder, dass es im Rundfunkrat hoch her geht. […]
Weil solche Altlasten drücken, muss an anderer Stelle gespart werden – das aktuelle Personal kann gehen, aber die Renten der Ex-Chefs sind sicher. Was umso absurder ist, als der RBB Jahr um Jahr mehr Rundfunkbeitrag einkassiert. 2023 waren es 475 Millionen Euro, in diesem Jahr werden 542 Millionen erwartet. Trotzdem droht die Pleite.
Intendantin Ulrike Demmer hat gezeigt, wo der Sparhammer hängt. Jetzt muss sie hinterlegen, mit welchem (Programm-)Profil der Sender in die Sparphase hinein und wieder herauskommen will. Der Sparkurs braucht einen Programmkompass.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/r-b-13116343.html
In der Sitzung gab Intendantin Demmer diesen Zahlen dann einen Rahmen. Denn bei den Sparmaßnahmen handele es sich um einen Teil eines grundlegenden Umbaus des Senders. Es sei der „Auftakt eines Prozesses, der die Zukunft des RBB bestimmen wird“. Demmer stellte ihn als unabwendbar dar. „Wir sind blank, Frau Demmer. Der RBB ist blank“, habe ihr der Wirtschaftsprüfer gesagt. Schon im nächsten Januar sei der Sender in den Miesen, wenn bis dahin nicht neun Millionen Euro eingespart würden.
https://www.sueddeutsche.de/medien/rbb-stefan-gelbhaar-stellenabbau-li.3192508
Hinweis der Redaktion: Der rbb hat mit einem Überschuss von 27,5 Millionen Euro abgeschlossen habe.
Ein Jahr zuvor seien es aber noch minus 90,8 Millionen Euro gewesen. Binnen Jahresfrist sei das negative Eigenkapital gesunken, weil der RBB 2023 mit einem Überschuss von 27,5 Millionen Euro abgeschlossen habe, sagte Küchler-Stahn.
https://medien.epd.de/article/2206
Am 12.12.2024 tagte der Rundfunkrat zuletzt. Da wurde auch der Wirtschaftsplan beschlossen. „Der rbb rechnet im kommenden Jahr mit Erträgen von 542,4 Mio. Euro und Aufwendungen von 533,3 Mio. Euro. Das ergibt einen Überschuss im Erfolgsplan von 9,1 Mio. Euro. Zum Ende des Wirtschaftsjahres 2025 plant der rbb zudem eine Liquidität von 20,3 Mio. Euro. Damit erfüllt der Sender sein Ziel, jederzeit eine Mindestliquidität von 20 Mio. Euro vorzuhalten. Das sind die Eckdaten des Wirtschaftsplans 2025, den der Rundfunkrat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2024 festgestellt hat.“
Quelle: DIMBB Medien