Der Kulturausschuss des Bundestages will das FFG durch die zweite und dritte Lesung des Bundestages bringen, das BKM versucht sogar, die beiden weiteren geplanten Säulen zur Reform der Filmförderung in Deutschland noch zu realisieren. Auch wenn es zeitlich und politisch verdammt knapp wird und viele in der Branche nicht mehr damit rechnen.
„Die Fraktionen haben es in der Hand, Stillstand zu verhindern“
Julia Maier-Hauff, Geschäftsführerin des Produzent:innenverbands richtet einen eindringlichen Appell an die Politik: Es sei nicht die Zeit für parteitaktisches Kalkül, sondern für Konsens, damit 2025 Filme und Serien produziert werden können. […]
Im Kulturausschuss zeigten die Abgeordneten aller demokratischen Parteien übergreifend Einigkeit über den Entwurf des FFG und Unterstützung für den erweiterten BKM-Haushalt. Gerade hat der Ausschuss die Beschlussempfehlung für das Plenum des Bundestages zum FFG-E vorgelegt. Von den Fachpolitiker:innen der ehemaligen Regierungskoalition hören wir positive Signale, dem Entwurf zustimmen zu wollen. Diese Hoffnung setzen wir auch auf die CDU, die in der Vergangenheit ein verlässlicher Partner der Filmwirtschaft war. Die Gremien der Filmförderungsanstalt stellen seit Monaten die begleitenden Richtlinien vor, um am 1.1.2025 für das neue System bereit zu sein. Alle ziehen an einem Strang.
Matthias von Fintel: “Die Filmbranche braucht das FFG!”
Für Matthias von Fintel, ver.di – Leitung Bereich Medien, Journalismus und Film, ist eine fraktionsübergreifende FFG-Reform jetzt entscheidend. Trotz politischer Turbulenzen sichere sie die Zukunft der Filmförderung, bringe fairere Arbeitsbedingungen auf den Plan und hebe Tarifstandards auf ein neues Level.
Christian Sommer, Country Representative der MPA, erinnert daran, dass eine Vertrauensfrage nicht zum ersten Mal Unruhe in die Kulturpolitik bringt. Während einige Beschlüsse noch möglich sind, bleibt das Anreizmodell ohne Investitionsverpflichtung seiner Meinung nach der Schlüssel, und eine vorrangige Aufgabe für die nächste Regierung.