Die Künstliche Intelligenz hat neulich wieder Schlagzeilen gemacht, weil eine Stimme bei Chat GPT zu sehr nach Scarlett Johansson klang. Das hatte sich die Schauspielerin schon vorher verbeten. Sie protestierte und die Entwicklerfirma Open AI schaltete die Stimme wieder ab, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. „Ein Teilerfolg“, findet Daniél Kretschmar in der „Taz“. Und im Deutschlandfunk sprechen Gregor Schmalzried und Sebastian Wellendorf über „Unser Recht an Bild und Stimme“.
Die EU hat derweil Regeln für künstliche Intelligenz beschlossen. „Der ehrenwerte Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln“, meint Friedrich Küppersbusch in seiner „Taz“-Kolumne. Weil halt keiner weiß, wo die KI hin will.
Das kleine Fernsehspiel beim ZDF hat trotzdem mal vier Filmschaffende eingesperrt, um ein „KI Manifest“ für den Umgang mit generativer KI in ihrer Branche zu schreiben. „Unterstützung erhalten sie von vier KI-Experten“. Ob Gefahr droht, wird unter anderem an einer Folge von „Soko Stuttgart“ getestet. Das Ganze sei ein „nie da gewesenes Experiment“, so das ZDF.
Vor der KI-Zukunft hat man in Köln keine Angst, berichtet Torsten Zarges bei „DWDL”. Dort stellen sich MMC Studios darauf ein, dass sich der „Produktionsprozess in Film und Fernsehen massiv verändern“ werde. „Schon heute komme in der Postproduktion regelmäßig künstliche Intelligenz zur Nachbearbeitung von Bild und Ton zum Einsatz, sagte [Studiochef Nico] Roden […]. Dass man als Studiobetreiber auf absehbare Zeit überflüssig werde, könne er sich hingegen nicht vorstellen. Ganz im Gegenteil: Die MMC setzt verstärkt auch auf den Gegenpol zur fortschreitenden Virtualisierung – auf das menschliche Bedürfnis nach persönlicher Begegnung. Eines der 23 Studios im Köln-Ossendorfer Coloneum […] wurde daher aus der TV-Vermarktung herausgenommen und wird fortan ausschließlich als Event-Location angeboten.“ Anders gesagt: Auch das Studio arbeitet jetzt in der Gastronomie.
Quelle: Cine Arte