Eine Auktion soll klären, welche Sender wie viel Fußball-Bundesliga übertragen. Doch DAZN kritisiert einen Rechtsbruch und die DFL stoppt daraufhin das Verfahren. Ein Fehler? […] DAZN hatte im Wettbieten mit Sky am Montag nicht den Zuschlag erhalten, trotz des, nach Ansicht des Unternehmens, „finanziell überlegenen Angebots“. Das verstoße gegen deutsches und europäisches Kartellrecht, heißt es in einem Schreiben von DAZN, aus dem die FR zitiert. Das Streaming-Unternehmen hat deshalb das Bundeskartellamt eingeschaltet, das die Ausschreibung genehmigt hat und auch überwacht. […]
Und was bedeutet das jetzt? Die Entscheidung der DFL, die Auktion auszusetzen, sei ein „taktisch riesiger Fehler“, sagt Mark E. Orth, Rechtsanwalt in Sportkartellrecht. Das Bundeskartellamt könne zwar urteilen, aber letztlich „nicht verbindlich sagen, wir machen das so oder so“, erklärt der Jurist gegenüber dem Deutschlandfunk. Das habe mit europäischem Kartellrecht zu tun. Orth erinnert an vergleichbare Entscheidungen in Spanien oder Frankreich in der Vergangenheit.
https://www.deutschlandfunk.de/stopp-von-auktion-um-bundesliga-tv-rechte-100.html
DFL Auktion gestoppt: So reagiert DAZN
Nach dem Stopp der DFL-Auktion für die TV-Rechte-Vergabe in der Fußball-Bundesliga droht ein Finanzchaos für die Clubs. Bieter DAZN, der sich ungerecht behandelt fühlt, hat sich jetzt geäußert.
DAZN hat sich am Donnerstag zurückhaltend zum vom Streamingdienst ausgelösten Auktions-Stopp bei der Fernsehrechte-Vergabe der Deutschen Fußball Liga (DFL) geäußert. „DAZN hat Bedenken hinsichtlich bestimmter Elemente des Vergabeprozesses und hat diese Probleme direkt bei der DFL vorgebracht. DAZN ist weiterhin bestrebt, einen Mehrwert für die Bundesliga, ihre Clubs und ihre Fans zu schaffen“, sagte ein DAZN-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Darüber hinaus werde das Unternehmen das Thema „zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren“.
DFL verneint Formfehler
https://www.dwdl.de/nachrichten/97664/nach_abbruch_des_bundesligatenders_dfl_verneint_formfehler/
Die unsichere Zukunft des Lokalfernsehens
Private Lokalfernsehsender sind durch Werbung nicht mehr zu finanzieren und ohne weitere öffentliche Unterstützung nicht überlebensfähig. Sie werden aber gebraucht, sagt Sachsen-TV-Geschäftsführer Frank Haring.